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Digitale Wissensplattform zur Gestaltung KI-basierter (Service)Geschäftsmodelle

Zukunft der Arbeit: Mittelstand – innovativ und sozial

Künstliche Intelligenz (KI) ist allgegenwärtig. Während im privaten Umfeld KI-Anwendungen, wie Sprachassistenten, fast schon zur Routine geworden sind, ist der deutsche Mittelstand zurückhaltend. Bestehende KI-Anwendungen fokussieren meist auf die Effizienzsteigerung – ein Beispiel dafür sind KI-basierte Übersetzungsdienste. KI bietet mittelständischen Unternehmen größere Potenziale durch Service- oder Produktinnovationen, indem vorhandene oder leicht zu erfassende Kunden- oder Prozessdaten in Verbindung mit Methoden der KI die Grundlage für die Entwicklung neuer Wertangebote bilden. Werden diese in entsprechende Ertragsmechaniken und Wertschöpfungsketten integriert, entstehen innovative, KI-basierte (Service)Geschäftsmodelle. Zur Realisierung solcher Geschäftsmodelle ist allerdings neben dem Domänenwissen – dem Wissen über die Funktionsweise der Branche, der Kundenwünsche und der etablierten Prozesse – vor allem Methodenwissen im Kontext von KI und Geschäftsmodellen erforderlich. Aufgrund der für die Unternehmensgrößenklasse typischen geringen Ressourcenausstattung verfügen die Unternehmen weder über Personal mit der Expertise noch über die notwendigen Mittel zur Beschäftigung externer Experten.

An dieser Stelle setzt das Forschungsprojekt WIWIEN an. Ziel ist die Entwicklung einer Wissensplattform, die durch die Bereitstellung von Vorgehensweisen, Methoden und guten Beispielen im Kontext von KI-basierten Geschäftsmodellinnovationen Fach- und Führungskräften einen Zugang zu dem erforderlichen Wissen ermöglicht. Diese werden dadurch in die Lage versetzt, Ansatzpunkte für neue, KI-basierte (Service)Geschäftsmodelle zu identifizieren, diese auszugestalten und erfolgreich am Markt zu etablieren.

Hierfür erfolgt, ausgehend von einer initialen Anforderungsanalyse bei den Anwendungspartnern, die Konzeption der Wissensplattform. Die erforderlichen Wissensmodule werden identifiziert, strukturiert und aufbereitet sowie die Integration der Wissensmodule in die operativen Arbeitsprozesse der Anwender vorgedacht. Die Wissensplattform wird modellhaft realisiert. Eine agile Vorgehensweise unter Beteiligung potenzieller Nutzer stellt dabei eine hohe Umsetzbarkeit der Projektergebnisse sicher. Um die Wissensplattform zu erproben, unterstützt WIWIEN prototypisch die Implementierung zweier KI-basierter (Service)Geschäftsmodelle im deutschen produzierenden Mittelstand.

Die Projektergebnisse werden in Form eines Unterstützungssystems zur Gestaltung KI-basierter (Service)Geschäftsmodelle in KMU im produzierenden Bereich mit Methoden des Wissensmanagements aufbereitet. Mit der Wissensplattform soll die Entstehung einer Wissensallianz initiiert, die Entwicklung organisationsübergreifender Plattform-Ressourcen gefördert und eine breite Gemeinschaft für die Entwicklung von KI-basierten Produkten und Dienstleistungen adressiert werden.

 

Ansprechpartner

Prof. Dr. Jörg von Garrel

Tel.: +49.6151.16-30229

Mail: joerg.vongarrel@h-da.de

 

Projektlaufzeit: 01.06.2021 - 31.05.2024


Projektpartner und -aufgaben:

Cosmocode GmbH (Berlin)

Zorn Instruments (Stendal)

Form & Test GmbH (Riedlingen)

Frauenhofer- Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung (Magdeburg)

Hochschule Darmstadt (hda) (Darmstadt)

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