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Studierende des BA Angewandte Sozialwissenschaften präsentieren ihre Projektergebnisse bei Daimler Truck AG

Expertengespräche und quantitative Befragung von 4.500 Beschäftigten

Darmstadt/Wörth: Studierende des B.A.-Studiengangs Angewandte Sozialwissenschaften besuchen das weltweit größte Lkw-Werk der Daimler Truck AG in Wörth und stellen die Projektergebnisse ihrer studentischen Forschungsprojekte vor. Thema dieser Projekte waren aktuelle Fragen der Personalentwicklung und Fachkräftesicherung aus Perspektive von Auszubildenden und Ausbildern. Dazu wurden an verschiedenen Standorten der Daimler Truck AG Expertengespräche und eine quantitative Befragung von 4.500 Beschäftigten durchgeführt.

Studentische Forschungsprojekte sind zentraler Bestandteil des B.A.-Studiengangs Angewandte Sozialwissenschaften und finden im Rahmen sogenannter Schwerpunktprojekte im vierten und fünften Studiensemester statt. Hier werden in Kooperation mit Praxispartnern aktuelle Themenstellungen aus dem Bereich „Innovation und Evaluation“ sowie „Arbeitsbeziehungen und Diversität“ empirisch erforscht.

Im Rahmen des Schwerpunktprojekts „Personalentwicklung bei der Daimler Truck AG“ (Leitung: Prof. Dr. Eva-Maria Walker) haben die Studierenden aktuelle Fragen der Personalentwicklung und Fachkräftesicherung untersucht und sich hierbei auf die Frage konzentriert, wie Auszubildende und Ausbilder Feedback-Gespräche nutzen und welche wechselseitigen Erwartungen die beiden Gruppen aneinander haben. Feedback-Gespräche gelten als ein zentrales Instrument der Personalentwicklung, weil sie Raum schaffen für allgemeine Gesprächsbedarfe, aber auch, um Weiterbildungsbedarfe und Entwicklungspotentiale aufseiten der Beschäftigten zu klären. Ein wesentliches Ergebnis der quantitativen Befragung von Ausbildern und Auszubildenden ist es nun, dass diese Gespräche nicht nur eine inhaltliche Funktion haben, sondern vor allem auch Auszubildenden die Möglichkeit geben, ein Vertrauensverhältnis zu ihren Ausbildern aufzubauen. Ein weiteres wichtiges Befragungsergebnis war, dass Prozessvereinfachungen zwar gerne gesehen sind, aber nur dann erfolgreich umgesetzt werden können, wenn sie durch Mitarbeiterschulungen begleitet werden. Im Anschluss an die Projektpräsentationen wurden die Ergebnisse mit den Projektverantwortlichen bei der Daimler Truck AG intensiv diskutiert, Handlungsempfehlungen für die Weiterentwicklung der Feedback-Gespräche entwickelt und vor allem auch, den Studierenden für ihre wertvollen Projektergebnisse gedankt.

Die Veranstaltung wurde abgerundet durch ein besonderes Rahmenprogramm, nämlich einer Werksführung durch die Lkw-Produktion am Standort Wörth, bei der nicht nur die Arbeitswelt in der Produktion auf besondere Weise erfahren werden konnte, sondern zum Schluss auch noch einer „Hochzeit“ (Verbindung von Fahrerhaus und Chassis) beigewohnt werden konnte.

Wir freuen uns sehr über dieses besondere Kooperationsprojekt und natürlich auch, dass die Ergebnisse der studentischen Schwerpunktprojekte unmittelbar in den Organisationsalltag eines Weltkonzerns einfließen.